Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Die Ottonen und das Konzept eines vereinten Europas- Robert F. Barkowski

Robert F. Barkowski ist der Autor dieses hoch-interessanten, bebilderten Buches, das allein schon des Titels wegen neugierig macht. 

Wie der Autor die Leser wissen lässt, war die Epoche der Ottonen von herausragenden Persön-lichkeiten geprägt, die sich mit hohem Einsatz bemühten, Staatsgebilde zu konstruieren, die mit einer zentralen Macht eine politische, administrative, kulturelle und religiöse Einheit garantieren vermochten. Diese Bemühungen rief aber auch Widersacher auf den Plan, wodurch eine konfliktreiche Phase der feudalen Zersplitterung einsetzte. 

Es waren die Ottonen, die ein viele Völker vereinendes Reich schufen. Benannt wurde die Dynastie nach ihrem ersten Kaiser Otto dem Großen. Sie endete mit Otto III., seinem Enkel, der keine Nachkommen hatte. 

Man erfährt im Buch zunächst Wissenswertes über Europa im 9. und 10. Jahrhundert und wird über Heinrich I., Otto I., II. und III. sowie Heinrich II. und das Ende der Ottodynastie aufgeklärt. Des Weiteren im Fokus steht Kaiserin Theophanu, die berühmte Prinzessin aus Byzanz, die als Gemahlin Otto II. Mitkaiserin des Ottonenreichs wurde. 

Es führt zu weit, auf Einzelheiten des gut strukturierten Buches einzugehen, das sich speziell wegen des Leitbildes eines friedlichen, europäischen Staatensystems, das damals möglicherweise entstand, als nicht uninteressante Lektüre erweist.