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Rezension:Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Verkündet von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 (Insel Bücherei) (Gebundene Ausgabe)


Art. 26, Abs.2 : "Die Bildung muss auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor der Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muss zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen und religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein."

Die Menschenrechte sind Rechte, die jedem Menschen unabhängig von seiner Stellung in Staat, Gesellschaft, Familie, Beruf, Religion und Kultur bereits dadurch zustehen, dass er als Mensch geboren ist. Auch andere Merkmale wie Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, politische und sonstige weltanschauliche Vorstellungen, natürliche und soziale Herkunft lassen die Gültigkeit der mit der bloßen Existenz als Mensch verbundenen Menschenrechte unberührt. Der zentrale Begriff der Menschenrechte ist die Menschenwürde als eine unbedingte Anerkennung des Einzelnen als eines Trägers gleicher Freiheit, deren Gebrauch unabhängig von anderen Menschen, erlaubt sein muss. Menschenrechte werden insofern nicht durch staatliche Normierung geschaffen, sondern können durch diese als etwas Vorhandenes lediglich anerkannt werden.

Auch wenn die Idee der Menschenrechte das Produkt einer spezifisch neuzeitlichen abendländischen Problemkonstellation war, hat sich doch eine universale Grundlage für die Diskussion der Menschenrechte als individuelle Rechte etabliert. Das gilt obwohl ihre Gültigkeit durch religiöse, weltanschauliche oder politische Totalitarismen infrage gestellt wird. In den Verfassungstexten formulierte Menschenrechte werden Grundrechte genannt.

Auf die völkerrechtliche Ebene konnte die Diskussion über Menschenrechte erst im 20. Jahrhundert vordringen. Dies erklärt sich aus der Grundstruktur des Völkerrechts als eines Rechts der souveränen Staaten. Der Einzelmensch erhielt durch völkerrechtliche Rechtsnormen weder Rechte noch Pflichten.

Nach dem 2. Weltkrieg setzen die Vereinigten Staaten (UN) die Stärkung der Menschenrechtsidee auf der internationalen Ebene mit Nachdruck durch.

Ein Markstein ist die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", die am 10.12.1948 verkündet wurde, allerdings besitzt sie leider nur empfehlenden Charakter.

Dieses Buch sollte jeder Mensch, der lesen kann, besitzen und sich immer wieder mit dem Inhalt befassen, weil er ein ethischer Kompass ist, der das Zusammenleben von uns allen positiver zu gestalten vermag.

Verschenken Sie das Buch sooft wie möglich.

Sehr, sehr empfehlenswert.

Siehe dazu auch: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: illustriert von Michel Streich.

Überall im Buchhandel erhältlich.

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