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Rezension: Clausewitz: Strategie Denken

Die Chefstrategen des Strategieinstituts der Bosten Consulting Group zeigen in diesem Buch, gut nachvollziehbar, dass die strategischen Erwägungen des preussischen Kriegsphilosophen Carl von Clausewitz nicht nur im Krieg, sondern auch in der Wirtschaft und Politik von Nutzen sind, wobei die Autoren betonen, dass Wirtschaft nicht mit Krieg gleichgesetzt werden darf.

Was man unter dem Begriff " Strategie " im Sinne von Clausewitz zu verstehen hat, erläutern die Verfasser des Textes detailliert. Dabei wird man gleich zu Beginn in Kenntnis gesetzt, auf welche Weise Strategie sich von Taktik unterscheidet.Während die Strategie den - sozusagen - wohlüberlegten Weg darstellt, den man gehen muß, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen, versteht man unter Taktik Maßnahmen unterschiedlichster Art, um ungestört besagten Weg gehen zu können.

Der Raum der Strategie (hier ist der erklärte Wille ein entscheidender Punkt) und das dahingehende Denken, sowie die notwendigen Tugenden, wie etwa Selbstdisziplin, werden dem Leser anhand von Originaltexten aus Schriften des Herrn von Clausewitz nahe gebracht. Unterlegt sind die Betrachtungen mit konkreten Beispielen von Schlachten, welche die Strategen Friedrich der Große und Napoleon I einst geführt haben. Neugierig horcht man auf, was Clausewitz vor fast zweihundert Jahren zur Konzentration der Kräfte im Raum zu sagen hatte, in welcher Weise er über Allianzen reflektiert, über Angriff und Verteidigung spricht, die Arten der Kriegsführung in ihrer Gesamtheit auslotet und man beginnt in der Folge zu überlegen, ob das hier Gedachte, über die Zeiträume hinweg , heute noch tauglich ist, zudem in völlig anderen Aktionsbereichen.

Strategisches Handeln wird in diesem Buch als ein in erster Linie psychologisch subtiles Agieren dargestellt , das präzise gesteuert wird von der Logik und Vernunft, um damit ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der geniale Stratege ist demnach eine Person, die kenntnisreich sowie überlegt neue Wege geht und dadurch schließlich zu herausragenden Leistungen jedwelcher Art fähig ist. Wenn es sich hierbei um nicht kriegerische Meriten handelt, kann gegen die Umsetzung der Clausewitz'schen Philosophie im Hier und Heute im Grunde zunächst nichts einzuwenden sein.




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